Umsonst Urlaub machen – von anderen finanziert? Das klingt wie ein zu schöner Traum. Mit dem Internet scheint auch das möglich zu werden. Crowdfunding ist das Stichwort: Finanzierung durch die Masse.
Das Prinzip funktioniert wie bei jedem Startup: Reisewillige kündigen ihren Wunschurlaub immer öfter auf speziellen Plattform an und versuchen möglichst viel Geld für den nächsten Urlaub zu sammeln. Im Gegenzug bekommen die Geldgeber kleine Urlaubserinnerungen als Dankeschön.
Fahrradtour durch Madagaskar
Meike träumt von einer Fahrradtour durch Madagaskar – Kostenpunkt 5.000 Euro. Sie selber hat kein Geld für die Reise, also versucht sie über das Crowdfunding kleine Spenden einzusammeln. Wer 25 Euro gibt, bekommt eine Postkarte aus Madagaskar, ab 50 Euro gibt es einen kleinen Podcast vom Urlaubsalltag. Was erst einmal skurril klingt, funktioniert: Letzten Sommer reiste die 26-Jährige Bloggerin bereits allein mit ihrer Kamera drei Wochen durch Neuseeland. Selbst bezahlen musste sie dafür keinen Cent.
Quer durch Neuseeland – 15 Euro als Starkapital
Zu verdanken hatte Meike ihre erste Reisen unter anderem dem Soziologiestudenten Ralf. Er spendete der reiselustigen Berlinerin als erster 15 Euro für das Neuseelandprojekt. Hunderte weitere solcher Crowdfunder fanden sich in nur wenigen Wochen. Und das, obwohl die meisten selbst keine Zeit zum Reisen hatten und Meike nie zuvor im Leben begegnet sind.
Beim Projekt Reise-Crowdfunding dabei zu sein und Stück für Stück die Protagonisten im Traumurlaub begleiten zu können – dies scheinen immer mehr Spendenwillige durchaus spannend zu finden.